Zehn Jahre Förderverein Onkologie Ostwürttemberg werden bei Jubiläumsfeier gewürdigt

Es kam einer Pionierleistung gleich, als der Förderverein Onkologie, allen voran der Vorsitzende Dr. Martin Redenbacher, vor zehn Jahren die Psychoonkologie am Stauferklinikum auf den Weg gebracht hat. Grund für eine Jubiläumsfeier mit vielen Glückwünschen am Freitagabend.

Mutlangen. Rund 70 Gäste, darunter viele Sponsoren und Mitglieder, waren der Einladung in die Krankenpflegeschule des Stauferklinikums gefolgt. „Sie haben unglaublich viel geleistet“, würdigte Landrat Klaus Pavel die Arbeit des Vereins. Im Gesundheitswesen sei die Finanzierung eine große Herausforderung, 700 000 Euro seien in den vergangenen Jahren zusammengetrommelt worden, um in der psychosozialen Krebsberatungsstelle Krebspatienten zu informieren, zu beraten und zu begleiten. „Das ist unglaublich viel Arbeit!“

Er freute sich besonders, dass in Mutlangen etwas auf den Weg gebracht worden sei, was es damals in den wenigsten Landkreisen gegeben habe. Über eine solche Initiative, bei der sich Bürger ideell und materiell einbringen, könne man nur froh sein. Pavel gab allerdings auch zu bedenken, dass das Spendenaufkommen zurückgehe. Die Gründe: Ständig kommen neue Fördervereine hinzu und nach erfolgreichen Jahren entstehe schnell der Eindruck, das läuft.

Mutlangens Bürgermeisterin Stephanie Eßwein schloss sich dem Grußwort an und lobte das mittlerweile große Angebot und die ebenso menschliche wie professionelle Arbeit. „Wir sind froh und stolz, sie hier zu haben.“ Eßwein übergab eine Spende in Höhe von 250 Euro. Ihr Vorgänger Peter Seyfried, Vorsitzender der Freunde des Stauferklinikums, überbrachte eine weitere Spende in Höhe von 1000 Euro. Er zollte Martin Redenbacher hohen Respekt für den unermüdlichen Einsatz.

Dieter Lehmann, Gmünder Amtsleiter für Familie und Soziales, würdigte die Einrichtung als „einzige Erfolgsgeschichte“. Aus eigener Erfahrung könne er sagen, dass eine Begleitung oft auch für die Familienangehörigen sehr wichtig, manchmal sogar noch wichtiger sei.

Hubert Seiter vom Krebsverband Baden-Württemberg kam mit einer guten Nachricht aus dem Sozialministerium: So gut wie in trockenen Tüchern sei für das nächste Jahr eine Unterstützung durch das Land, die Kranken- und die Rentenversicherung. Die Brüder Dominik und Sebastian Tobias, Violoncello und Klavier, beide Medizinstudenten, umrahmten den Festakt mit Stücken unter anderem von Robert Schumann.

(Tagespost vom 17.09.2016)