Zehn Jahre Förderverein Onkologie Ostwürttemberg mit einem Festakt gefeiert

Von einem solchen Geschenk dürfte Martin Redenbacher immer geträumt haben: Hubert Seiter vom Krebsverband stellte gestern endlich, nach so vielen Jahren, öffentliche Förderung für die Beratungsarbeit in Aussicht.

MUTLANGEN (bt). Seiter sprach davon, dass beste medizinische Versorgung nur in Verbindung mit psychoonkologischer Beratung funktioniere. Für die Tumorzenten im Land, auch für die ambulante Beratungsstelle in Mutlangen, gebe es nun nach jahrelangem Ringen insgesamt 1,2 Millionen Euro von Kranken- und Rentenversicherung sowie vom Land Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt.
Zu Beginn des Festaktes zum zehnjährigen Bestehen des Fördervereins Onkologie Ostwürttemberg hatte Dr. Redenbacher, Initiator und Motor dieser Bewegung, noch von rückläufigen Spenden und der Sorge gesprochen, die Beratung und Begleitung krebskranker Menschen und ihrer Angehörigen langfristig gewährleisten zu müssen. Nach wie vor werden Spender, Sponsoren und Benefizveranstaltungen dringend benötigt – aber das zugesicherte Geld gibt ein bisschen Sicherheit. Etwas mitgebracht hatten auch andere. Peter Seyfried, Vorsitzender des Vereins der Freunde des Stauferklinikums, übergab einen Scheck über 1000 Euro und würdigte unter anderem Redenbachers persönliches Engagement, das vielen Hoffnung gegeben habe. Seine Amtsnachfolgerin, Mutlangens Bürgermeisterin Stephanie Eßwein, überbrachte 250 Euro und sprach vom wertvollen Beitrag, den der Verein leiste: Mutlangen sei froh und stolz, dieses Angebot im Stauferklinikum zu haben.
Landrat Klaus Pavel war von Anfang an als Schirmherr dabei – damals, vor zehn Jahren, habe es die Begleitung von Krebskranken nur in den wenigsten Landkreisen gegeben. Pavel formulierte, was an diesem Abend mehrfach Thema war: „Ein reiches Land wie Deutschland müsste sich das leisten können.“ Zumindest bis jetzt aber habe der Verein um Redenbacher diese Aufgabe gestemmt und insgesamt 700 000 Euro aufgebracht. Pavel, der gestern auch über die finanziellen Sorgen der Kliniken sprach: „Danke fürs Mutmachen. Sie bringen Lebensmut, den brauchen alle, aber die an Krebs Erkrankten wohl am allermeisten. Auch von Dieter Lehmann, der als Sozialamtschef die Stadt Gmünd vertrat, gab es Dank und einen Rückblick auf das Geleistete, das Alleinstellungsmerkmal sei.
Der von Dominik und Sebastian Tobias musikalisch gestaltete Festakt war auch von einem Vortrag von Prof. Dr. Holger Hebart bestimmt, Chefarzt der Inneren, der über Entwicklungen in der Krebstherapie sprach. Walter Hees, Klinikdirektor des Stauferklinikums, dankte ebenfalls und bat zu einem Empfang.